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Entwicklungen in der mikrobiologischen Analyse von Trinkwasser
Gegenwärtige Projekte
Während die Qualität des Trinkwassers vom Wasserversorger über weite Strecken im Verteilnetz überwacht wird, endet die Verantwortung des Wasserversorgers an der Wasseruhr der Liegenschaft, wo sie an den Eigentümer übergeht. Wenn das Trinkwasser an diesem Punkt angekommen ist, können Hausinstallationen zu einem Problem werden. Ungeeignete Kunststoffe für Rohrleitungs- und Dichtungsmaterialien können in Kombination mit geringen Rohrdurchmessern, längeren Stagnationszeiten und höheren Temperaturen die biologische Stabilität des Trinkwassers erheblich stören und neben einer chemischen Belastung auch zu einer übermässigen Verkeimung führen. So kann z.B. bereits ein einzelner ungeeigneter Dichtungsring die Trinkwasserqualität in einen Abschnitt der Hausinstallation stark beeinträchtigen.
Methodenpaket "BioMig"
Um den Einfluss von Kunststoffen auf die Trinkwassermikrobiologie besser und schneller erfassen zu können, wurde an der Eawag ein Methodenpaket namens „BioMig“ entwickelt. „BioMig“ basiert auf bereits existierenden Prüfverfahren, zur Ermittlung des Migrations- (Herauslösen von chemischen Verbindungen aus Kunstoffen) und Biomasseproduktionspotentials (Biofilmbildung) von Kunststoffen in Kontakt mit Trinkwasser. Durch neue Erkenntnisse und Analyseverfahren im Bereich der Trinkwassermikrobiologie war es möglich, die bereits existierenden Prüfverfahren zu optimieren und zu kombinieren. „BioMig“ erlaubt es, einfacher als bisher einen Kunststoff innerhalb von zwei Wochen methodisch einheitlich, quantitativ und qualitativ reproduzierbar auf seinen mikrobiologischen und chemischen Einfluss auf die Wasserqualität hin zu prüfen. Gegenwärtig wird an der Eawag evaluiert, ob eine Standardisierung dieser Methodenkombination auf europäischer Ebene möglich ist.
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